Seit dem späten 19. Jahrhundert hat sich die Neurologie als eigenständiges Teilgebiet der Medizin etabliert, wobei die Grenzen zur Psychiatrie und Neurochirurgie teilweise verschwommen sind. In der Neurologie werden das Zentralnervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, sowie die angrenzenden Strukturen und Blutgefäße betrachtet. Ebenso umfasst sie das periphere Nervensystem und die Muskulatur, einschließlich ihrer Verbindungen.
INDIKATIONEN:
Alkoholabhängigkeit, ist eine komplexe Erkrankung, die durch zwanghaftes und unkontrolliertes Trinken von Alkohol, trotz negativer Konsequenzen für die Gesundheit, das soziale Leben und andere Lebensbereiche, gekennzeichnet ist.
Die Pathogenese der Alkoholabhängigkeit umfasst verschiedene Faktoren, darunter genetische Veranlagung, soziale und psychische Faktoren sowie die Wirkung des Alkohols selbst. Neurobiologisch betrachtet beeinflusst Alkohol die Funktion bestimmter Neurotransmittersysteme im Gehirn, insbesondere das Belohnungssystem, was zu einem starken Verlangen nach Alkohol führen kann. Zudem können Stress, soziale Umgebung und früher Beginn des Alkoholkonsums und diverse psychische Vorerkrankungen, wie z.B. eine Depression, das Risiko einer Alkoholabhängigkeit erhöhen.
Die Alkoholabhängigkeit kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Leber-, Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie psychische Störungen und soziale Probleme wie Arbeitsplatzverlust und familiäre Konflikte.
Alkoholkonsum in Deutschland
7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021).
In Deutschland starben im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache.
Quelle: www.bundesgesundheitsministerium.de